2. Was ist eine Geschäftsidee und wie finde ich sie?

Jede erfolgreiche Gründung startet mit einer guten Geschäftsidee. Sie ist der Grundstein für Start-ups und Weltkonzerne. Aber: Ideen gibt es wie Sand am Meer. Nicht jede ist stark genug, um daraus ein erfolgreiches Unternehmen zu machen. Daher kommen hier Antworten auf die Frage: Was macht eine richtig gute Geschäftsidee aus?

Was ist eine Geschäftsidee?

Eine Geschäftsidee, ist eine “Idee” aus der ein “Geschäft” werden kann.

Eine Geschäftsidee ist also eine Idee, die das Potential hat Geld einzubringen.

Und was dafür wichtig ist, kommt jetzt: 

Was sind Merkmale einer guten Geschäftsidee?

Eine gute Geschäftsidee hat zwei zentrale Mehrkmale:

▲ Problemlösung

▼ Problemlösung

Eine gute Geschäftsidee? Löst ein Problem! 

Erfüllt deine Idee ein Bedürfnis, bist du auf dem richtigen Weg. Denn dann musst du später weniger Überzeugungsarbeit leisten – die Kund:innen merken selbst, wie praktisch deine Lösung ist und sind hoffentlich auch bereit am Ende Geld zu bezahlen.

▲ Einzigartigkeit

▼ Einzigartigkeit

Deine Idee muss auffallen!

So kannst du es schaffen, im Kreis der Konkurrenz hervorzustechen – durch Preis, Qualität, Service oder Innovation. Dieses Besondere nennt man USP (Unique Selling Point): Das, was deine Idee einzigartig macht.


Eine gute Geschäftsidee

  1. löst ein Problem – und das
  2. auf eine einzigartige Art

Sie hebt sich von der Konkurrenz ab und bietet etwas, das niemand sonst so (an diesem Ort oder auf diese Weise) macht: Sie hat also einen USP (Unique Selling Point = Alleinstellungsmerkmal). 

Die Problemlösung ist die Basis und der USP macht den Unterschied.

Wie findet man eine Geschäftsidee?

Die Grundlage für eine Geschäftsidee ist ein Problem. Und da startest du am besten bei dir selbst! Frag dich:

  • Was nervt dich im Alltag?
  • Wo könnte etwas besser laufen?
  • Gibt es in der Schule, im Sportverein oder zu Hause ein Problem, das gelöst werden sollte?

Schnapp dir Freund:innen, überlegt gemeinsam, wo sich etwas ändern sollte:

  1. Beobachte die Welt: Wo gibt’s Verbesserungsbedarf?
  2. Stell Fragen: Auch die, die verrückt klingen.
  3. Hinterfrage Gewohntes: Muss Zähneputzen wirklich immer mit einer Bürste sein?
  4. Denk in die Zukunft: Welche Probleme entstehen in 5 oder 10 Jahren?
  5. Bleib neugierig: Wissen ist Macht – lies, recherchiere, hol dir Inspiration!

Leidenschaft ist wichtig!

Als Gründer:in verbringst du viel Zeit mit deiner Idee. Deshalb: Such dir ein Thema, das dir Spaß macht und dich begeistert. Wenn du selbst nicht überzeugt bist, wird es schwer, andere zu überzeugen.

Dann kann es losgehen in Richtung Lösung.

Hierbei gilt: Keine Denkverbote – am Anfang klingen insbesondere visionäre Ideen erst mal verrückt. Aber genau die könnten die besten werden. 

Das Ziel: Erstmal so viele Ideen, wie möglich finden. 

Je größer die Auswahl, desto größer die Chance, dass am Ende eine echte WOW-Idee dabei ist.

Um ganz schnell, ganz viele Lösungen zu produzieren, haben wir hier was für Dich!

  • Brainwriting oder 6-3-5-Methode120 KB

    Brainwriting ist wie Brainstorming, nur ein bisschen strukturierter. Jede:r schreibt 3 Ideen in die erste Zeile, danach wird das Blatt weitergegeben und die anderen ergänzen und verbessern. So läuft das rund um. Am Ende stehen pro Blatt 18 Ideen, wenn es gut läuft.

Die Qual der Wahl?

Das Brainwriting hat so gut funktioniert, ihr wisst gar nicht wohin mit den vielen Ideen?

Dein Problem ist eher zu entscheiden, auf welche Idee du dich am besten fokussierst? 

Dann kann Dir die HOW-CIAO-NOW-WOW-Matrix helfen:

Finde deine WOW-Idee!

  • Arbeitsblatt HOW-CIAO-NOW-WOW-Matrix275 KB

    Zu viele Ideen und du weißt nicht, welche am besten ist? Dieses Arbeitsblatt hilft Dir mit zentralen Kriterien die Ideen zu bewerten, damit am Ende eine WOW-Idee steht, oder auch eine NOW-Idee!

Hol Dir ehrliches Feedback!

Du hast eine WOW-Idee gefunden? Super. Weiter geht's!

Kein Musik-Hit entsteht beim ersten Versuch. Im Tonstudio wird tage- oder wochenlang am Sound gefeilt. 

Deine Idee ist wie ein Song – erst durch Überarbeiten wird sie ein Ohrwurm. 

Um eine Geschäfts-Idee auf das nächste Level zu heben, hilft es am allermeisten, mit anderen über sie zu reden. Denn bei einer Geschäftsidee müssen ganz schön viele verschiedene Dinge beachtet werden (Siehe Businessplan). Alle Aspekte alleine im Blick zu behalten, ist echt nicht einfach. 

Sprich daher am allerbesten schnell mit der angepeilten Kundschaft. Die kann wichtiges Feedback geben und Dir zeigen, worauf Du besonders achten musst und wie die Geschäftsidee weiterentwickelt werden kann.

Wo kann ich unvoreingenommenes Feedback erhalten?

Unabhängige Businessplanwettbewerbe, wie JUGEND GRÜNDET, bei denen nicht im Hintergrund Investoren oder Unternehmen sitzen, die sich von den jungen Gründern neue Inspirationen für eigene Entwicklungen erhoffen, können euch unvoreingenommenes konstruktives Feedback geben. Bei JUGEND GRÜNDET wird jeder eingereichte Businessplan von einer Jury aus Innovations- und Businessplanexperten bewertet. Jeder Teilnehmer | jede Teilnehmerin erhält individuelle Tipps, wo noch Fragen offen geblieben sind und wo Verbesserungspotential besteht.

Erstellt eine Fokusgruppe. Sucht euch also eine Gruppe von Leuten, die ihr in großer Runde unter eurer Anleitung offen über eure Idee diskutieren lasst. Dies ist eine weitverbreitete Methode in der Marktforschung um Ideen zu entwicklen und Konzepte zu testen. Geht dahin, wo eure zukünftigen Kunden sind, sei es im Skatepark, im Super- oder Baumarkt oder im Altersheim. Und fragt einfach nach, das kostet nichts.

Testet eure Idee in einem sozialen Netzwerk. Postet einfach mal was und schaut, ob ihr mehr als gewöhnlich Likes erhaltet. Diese Zahlen sind natürlich auch ein wenig mit Vorsicht zu genießen. Erfasst werden hier erstens nur die Nutzer des jeweiligen Netzwerks und zweitens drückt man schneller mal auf „Gefällt mir“, als dass man dann auch echtes Geld in die Hand nimmt.

Noch keine Idee? Kein Stress!

Keine Sorgen. Lösungen für Probleme entstehen meist nicht als geniale Geistesblitze, sondern sind eigentlich immer das Ergebnis von Arbeit und Einsatz, siehe auch die Beispiele dieser berühmten Erfinder. 

Damit bei Dir auch schnell viele Ideen sprudeln, finden sich hier noch einige weitere Kreativmethoden, die Struktur in den Kreativprozess bringen. Schau einfach, welche zu Dir und Deiner Arbeitsweise gut passt.

▲ Analogie

▼ Analogie

Wenn man bereits ein Problem gefunden hat, das man lösen möchte, aber nicht weiß wie, dann können Analogien sehr hilfreich sein.

Dazu sucht man sich eine Eigenschaft, die das Problem auszeichnet. Dann schaut man welche Dinge, Personen, etc. sich in einer ähnlichen Situation befinden/ein ähnliches Ziel haben und wie diese das Problem lösen. Fragt Euch also: Wer ist Experte auf diesem Gebiet? Wie löst er/sie/es die Herausforderung? Ein Beispiel für Analogie ist die Bionik: Technische Lösungen suchen ihr Vorbild in Naturphänomenen.

▲ Brainstorming

▼ Brainstorming

Den Klassiker der Kreativmethoden: Man setzt sich in einer kleinen Gruppen für 30 Min. zusammen und überlegt gemeinsam. Dabei gilt: Jede Idee ist willkommen, sie sollen ohne großes Nachdenken einfach ausgesprochen werden. Dabei geht es nicht um die Qualität der Vorschläge, sondern die Menge. Kritik ist erst mal nicht gefragt. Um ein wenig Struktur reinzubringen, am besten jemanden bestimmen, der ein wenig moderiert und mitschreibt. Auf Karteikarten, Flipcharts einer Tafel. Wählt am Ende gemeinsam aus, welche Ideen es sich lohnt weiterzuverfolgen.

▲ Bisoziation

▼ Bisoziation

Bei der Bisoziation werden Begriffe, Bilder und Vorstellungen miteinander verknüpft, die nach dem üblichen Denken nicht zusammen gehören, um so die Kreativität anzuregen. Nehmt Bilder, Fotos, Musik, die mit der eigentlichen Problemstellung (bzw. dem eigentlichen Thema) nichts zu tun haben und lasst euch inspirieren. Die Ideen werden im Anschluss gesammelt und diskutiert.

▲ Brainwriting - Methode 635

▼ Brainwriting - Methode 635

Brainwriting ist wie Brainstorming – nur schriftlich. Jede:r schreibt 3 Ideen in die erste Zeile eines Blatts (mit 3 Spalten und 6 Zeilen). Danach wird das Blatt weitergegeben, und die anderen ergänzen oder verbessern die Ideen. Das Ganze wiederholt sich 5-mal – so entstehen viele kreative Ansätze! Hier ist ein Arbeitsblatt, mit dem ihr das Ganze einfach machen könnt.

▲ Brain Race

▼ Brain Race

Ideenfindung als Wettrennen: Auf der einen Seite stehen die Teilnehmer, auf der anderen der Moderator. Die Teilnehmer haben Arbeitsblätter mit 5 Zeilen zum Befüllen. Der Moderator gibt die Problemstellung vor. Die Teilnehmer füllen möglichst schnell das erste Arbeitsblatt mit Ideen und bringen es dem Moderator. Dann rennen sie zurück, füllen das nächste Arbeitsblatt aus und bringen es wieder zum Moderator. Das Ganze geht so lange bis eine bestimmte Zeit abgelaufen/eine bestimmte Menge an Arbeitsblättern abgegeben wurde. Für jedes Arbeitsblatt erhält der Teilnehmer einen Punkt.

▲ Collective Notebook

▼ Collective Notebook

Bei dieser Technik müssen die Teilnehmer nicht zur gleichen Zeit am gleichen Ort Ideen sammeln. Jeder Teilnehmer erhält den Auftrag, zu einem Problem oder einem Thema über einen bestimmten Zeitraum (z.B. zwei Wochen) seine Ideen und Gedanken schriftlich festzuhalten.

Dazu wird ein Notizblock genutzt, der auf den ersten Seiten eine Beschreibung der Problemstellung enthält. Die Teilnehmer sollten den Notizblock nach Möglichkeit immer bei sich tragen, um auch spontan aufkommende Einfälle festhalten zu können. Die Ideen werden dann gemeinsam ausgewertet.

▲ Design Thinking

▼ Design Thinking

Kern des Design Thinking ist Arbeit in bunt gemischten Teams. Im Zentrum aller Überlegungen soll immer der Kunde/seine Bedürfnisse stehen. Das Motto: „Fail early and often“ und lerne aus den Fehlern! 6 Phasen werden durchlaufen: 1. Problem verstehen. 2. Problem analysieren, den Nutzer beobachten, um seine (unbewussten) Bedürfnisse zu erkennen. 3. Zusammenfassung: Was brauchen wir, was will der Kunde? 4. Lösungen finden 5. Pretotyping: Idee präsentieren, Feedback einfordern. 6. Feedback umsetzen. - Diese Phasen können sich mehrfach wiederholen.

▲ Metaplan mit Kartenabfrage

▼ Metaplan mit Kartenabfrage

Die Teilnehmenden erhalten Moderationskarten. Die Anzahl der Karten pro Person kann vorgegeben werden. Auf jede Karte notieren die Beteiligten einen Gedanken zum Thema, maximal sieben Wörter pro Karte. Die Karten werden eingesammelt, falls nötig erläutert und an einer Wandtafel/Stellwand thematisch nach Oberbegriffen geordnet. Unterschiedliche Formen und/oder Farben der Karten können auf verschiedene Bedeutungen hinweisen. So entsteht ein übersichtliches, inhaltlich strukturiertes Bild vom Thema, welches zugleich Ausgangspunkt für eine Vertiefung des Themas sein kann.

▲ Mind Map - Mind Mapping

▼ Mind Map - Mind Mapping

Ein zentraler Begriff, z.B. „Jugendkultur“, wird auf einem großen Blatt Papier in die Mitte geschrieben. Von diesem Begriff gehen dann die dazu entstehenden Gedanken (die Hauptäste) ab, z.B. „Musik“, „Computerspiele“ oder „Film“. Weitere Verästelungen (die Unteräste) beschreiben rangniedere Gedanken. So zweigen von „Musik“ dann z. B. „downloaden“ und „unterwegs“ ab. Eine Mind-Map kann hilfreich sein um das Ausgangsproblem näher zu definieren oder ausgehend von einer Alltagssituation auf Probleme zu stoßen.

▲ Provokationstechnik

▼ Provokationstechnik

Für die Ideenfindung werden Provokationen benutzt, um das Denken aus den gewohnten Bahnen zu werfen. Annahmen und Erfahrungen werden gezielt in Frage gestellt. Provokationen können bloße Zufallsbegriffe sein oder aber gezielt konstruierte Verfälschungen von Fakten oder Expertenwissen. Beispiel: „Auf den Straßen in der Stadt X gibt es keine Unfälle“ oder „Auf dem Mars wachsen Apfelbäume“. Der nächste Schritt: Wie könnte man das erreichen?

▲ Stummer Dialog

▼ Stummer Dialog

Der Name sagt es: Bei einem stummen Dialog wird nicht gesprochen. Im Grunde handelt es sich hier um eine Form der Mind Map. Die Teilnehmenden erhalten ein großes Blatt Papier, auf dem in der Mitte ein Begriff steht, z.B. „Umweltschutz“. Diejenigen, denen dazu ein Gedanke einfällt, ergänzen ihn auf dem gleichen Blatt. Auch zu den Gedanken der anderen können weitere Assoziationen notiert werden. So entstehen Gedankenketten. Anschließend diskutiert die Gruppe die Ergebnisse.

▲ Walt-Disney-Methode

▼ Walt-Disney-Methode

Die Gruppe diskutiert ein Problem. Die Teilnehmer schlüpfen dabei in 4 Rollen: Träumer (Visionär), Realist (Macher), Kritiker (Qualitätsmanager) und Neutrale (Berater). Jeder Teilnehmer argumentiert strikt in der Rolle, die er/sie gerade einnimmt. Nach einer vorher festgelegten Zeit werden die Rollen-Plätze getauscht. Das Problem wird erneut diskutiert, jetzt in neu verteilten Rollen. Die Plätze werden so lange getauscht, bis jeder Teilnehmer alle Positionen eingenommen hat. Die Ergebnisse werden im Anschluss gemeinsam ausgewertet.

▲ We Got This!

▼ We Got This!

Das JG-Würfelspiel „We Got This!“ ist eine spielerische Form der Ideenfindung. Mit 6 Würfeln und einem Szenario geht man virtuell auf eine Weltreise oder versucht ein selbst gestelltes Problem zu lösen. Über Ecken denken und ein wenig spinnen, schult die Problemlösungskompetenz der Spieler. Denn gezwungenermaßen neue Perspektiven einzunehmen, hilft auf der Suche nach neuen Lösungen. Das Kreativitätsspiel können Lehrkräfte und Ausbilder/innen, die sich im Lehrerzimmer angemeldet haben, bestellen.

▲ Zukunftswerkstatt

▼ Zukunftswerkstatt

Eine Zukunftswerkstatt besteht aus 3 Phasen (Kritik - Utopie - Umsetzung). In der ersten Phase werden offen und ohne Vorgaben alle Probleme, Ärger oder negative Gedanken, die die Teilnehmer haben, gesammelt. In der zweiten Phase ist alles möglich und nichts verboten. Wie könnte diesen Problem(-chen) begegnet werden, wenn technisch alles geht? Zum Abschluss wird geschaut, welche Ideen den Teilnehmern am wichtigsten sind. Diese werden kritisch auf Ihre Umsetzbarkeit hin überprüft. Am Ende steht im Idealfall ein konkreter Plan für die Umsetzung einer Idee.


Ganz schnell kreativ werden?

Dann bist Du hier richtig: Unser digitales Würfelspiel bringt deine Ideen ins Rollen! Ein Klick – und du bekommst 1 spannende Problemstellung und 5 überraschende Gegenstände. Dann heißt es: Würfeln, rumspinnen, Lösungen finden – und vielleicht entsteht daraus DIE Geschäftsidee!

Sie haben folgende Gegenstände zur Verfügung:

Hallo

Finden Sie mit den genannten Gegenständen eine Lösung für folgendes Problem:

Hallo

Maus drücken und ziehen um zu würfeln, alternativ: swipen.