1. Warum ein Start-up gründen?

Wie oft sitzt man mit Freunden zusammen, spinnt ein bisschen und fragt sich dann, warum eigentlich noch niemand für ein bestimmtes Problem eine einfache Lösung gefunden hat? Man überlegt, informiert sich, bastelt und entwickelt eine Art Plan. Das kann der Beginn einer Gründungsidee sein.

D I E    I N H A L T E

  1. Es gibt nichts Schöneres als Gründen
  2. Gründer:in oder Angestellte:r
  3. Gründe für die Selbstständigkeit
  4. Die Angst vor dem Scheitern
  5. Sechs Wege Risiken zu minimieren
  6. Der Staat fördert Gründung. Warum?

Erfolgreiche Gründer:innen wie Robert Bosch (Bosch), Ferdinand Porsche (Porsche), Anita Roddick (The Body Shop), Larry Page (Google), Jessica Alba (Honest Company) oder Oliver Samwer (Rocket Internet) sind einen entscheidenden Schritt weiter gegangen: Sie haben nicht nur eine Idee gehabt, sondern auch versucht, die Idee in die Tat umzusetzen. Sie haben gegründet - und sie waren mit ihren Geschäftsideen erfolgreich.

Video: Was willst du einmal werden?

Gründer oder Angestellter

Ein Projekt betreuen, eigene Entscheidung treffen, einen Umsetzungsplan erstellen, eine Deadline haben und Budgetverantwortung tragen, so arbeiten heute viele Angestellte. Und insofern ähneln sich die Aufgabenbereiche von Gründern und leitenden Angestellten sehr. Den Chef, der ständig mit strengem Blick kontrollierend über die Schulter schaut, gibt es heute kaum noch. Vertrauen auf die Fähigkeiten der Mitarbeiter ist die Basis moderner Arbeitsbeziehungen. Rechenschaft für das Geleistete und Nicht-Geleistete abzulegen gehört natürlich trotzdem weiterhin dazu. Beim Angestellten ist es der Vorgesetzte oder Chef, dem gegenüber man sich verantworten muss. Unternehmer und Gründer verantworten ihr Handeln dem Kunden gegenüber: „Der Kunde ist König!“ und somit in gewisser Weise dann der Chef.

Unterschiede zwischen Angestellten und Selbstständigen

Was aber ist der Unterschied zwischen beruflicher Selbstständigkeit und Angestelltenverhältnis, wenn eigentlich jeder Angestellte, vom Projektmitarbeiter bis hin zum Lehrer, im Rahmen seines Aufgabenbereichs eigenständig und selbstverantwortlich arbeitet? Was zeichnet die echte Selbstständigkeit im Vergleich zu einem modernen Arbeitsverhältnis sonst noch aus?

Zufriedene Gründer

Selbstständigkeit hat Vor- und Nachteile, ganz klar: Manches Mal weiß man nicht, was am Ende des Monats, geschweige denn am Ende des Jahres passiert. Doch, wer den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, der ist offensichtlich damit zufrieden:

Eine überwältigende Zufriedenheit kennzeichnet Menschen, die selbstständig arbeiten. Warum das so ist? Vielleicht, weil sich ihre Erwartungen an die Selbstständigkeit erfüllen.

Video: Es gibt nichts Schöneres als Gründen - sagt Julian von rezemo

Aufgabe Aufgabe: Wer selbstständig arbeitet, ...


Video: Gründen lohnt sich

Gründe für die Selbstständigkeit

Eine Gründung basiert immer auf einer Geschäftsidee. Sie alleine ist aber meist nicht der Grund dafür, warum sich Menschen selbstständig machen. Sie erwarten mit der Gründung etwas zu erreichen, zusätzlich zur Realisierung der Idee. Die Ziele und Gründe für die Entscheidung zur Selbstständigkeit sind vielfältig; wie auch die Produkte, mit denen die Gründer auf den Markt gehen. Einige Gründe fürs Gründen finden sich jedoch immer wieder.

Video: Warum wird gegründet - die Tex-Lock-Gründerinnen berichten

Die Angst vor dem Scheitern

Wer gründet, hat meist eine Idee, an dem das Herz hängt. Wer gründet, arbeitet hart daran, viele, viele Stunden und voller Leidenschaft, diese Idee zu verwirklichen. Doch wer gründet, muss sich auch damit befassen, was passieren könnte, wenn sich der Erfolg nicht oder nicht so wie geplant einstellt.

Man könnte scheitern. Scheitern ist kein Makel. Bestimmt erinnert sich jeder an eine Situation, in der er selbst schon einmal in der Schule oder in der Freizeit gescheitert ist. Gründern geht es nicht anders. Nur die wenigsten haben mit der ersten Idee gleich den großen Durchbruch. Viele schaffen es erst beim zweiten oder dritten Anlauf. Das ist nicht schlimm, sondern im Gegenteil eine Chance!

Aus Fehlern lernt man - hinterher ist man schlauer.

Diese Binsenweisheit formuliert eine Wahrheit. Wer nicht beim ersten Rückschlag aufgibt, hat einen großen Vorteil gegenüber anderen: wertvolle Erfahrungen. Wer einmal gegründet hat, hat so viel gelernt, wie es in kaum einem anderen Job möglich ist. Wer sich dann den Fehlern, die beim Gründungsversuch passiert sind, stellt und sie ehrlich analysiert, der startet mit großem Vorsprung in den nächsten Marathon.

Leider ist die Angst vor dem Scheitern in Deutschland für viel zu viele Menschen ein Grund, das Gründen überhaupt erst gar nicht zu wagen. Dabei sind die Ängste, die mit dem Scheitern verbunden sind, in vielen Fällen unbegründet. Denn man kann selbst viel dafür tun, die Risiken zu minimieren und wird auch von staatlicher Seite im Fall des Scheiterns nicht für seinen Mut bestraft, sondern im Gegenteil soweit als möglich aufgefangen.
 

Sechs Wege Risiken zu minimieren

Planen. Wichtig ist zuallererst mit einem realistischen Plan an die Sache heranzugehen. Dazu gehört es, sich vorab intensiv zu informieren, realistische Ziele zu setzen und dann hart dafür zu arbeiten.

Versicherungen. Man kann und sollte sich privat absichern: für den Krankheitsfall und die Berufsunfähigkeit, für Unfälle, Berufshaftpflicht und das Alter.

Risiken minimieren. Nicht alles auf eine Karte setzen. Streut die Risiken und macht euch nicht von einem einzigen Kunden abhängig. Schnell mal kann ein einzelner Kunde seine Meinung ändern.

Bescheiden sein. Am Anfang besser nicht gleich viel Geld für eine Protzlobby ausgeben, sondern vor allem Wert auf das Produkt und seine Entwicklung legen.

Die Wahl der Rechtsform. Die passende Rechtsform zu wählen kann viel dazu tun, das (finanzielle) Risiko für die Gründer zu minimieren. Mehr dazu im Lernmodul Rechtsform.

Soziale Absicherung. Auch wenn alles schief geht, steht man nicht gleich auf der Straße. Der Staat bietet eine Vielzahl an Unterstützungsmaßnahmen, die einem dabei helfen können, zurück auf die Beine zu kommen.

Der Staat fördert Gründung. Warum?

Es gibt unzählige Maßnahmen, direkt und indirekt, Fördermittel und Angebote von seiten des Staates, die es zum Ziel haben Gründer und Start-ups zu fördern. Warum eigentlich? Welches Interesse hat der Staat an neuen Unternehmen und Menschen, die selbstständig arbeiten?

Aufgabe Aufgabe: Warum fördert der Staat Gründung?

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