4. Der Pitch – deine Geschäftsidee im Rampenlicht

Du hast deine Geschäftsidee entwickelt und schon einen ersten Businessplan geschrieben? Super! 🎉
Jetzt kommt der nächste Schritt: Andere von deiner Idee begeistern – zum Beispiel Investor:innen, die dein Projekt mit Geld oder Kontakten unterstützen können.

Die Königsdisziplin dafür ist der Pitch. Dabei stellst du deine Idee in kurzer Zeit einer Jury oder einem Publikum vor. Dein Ziel: zeigen, warum deine Idee wichtig ist und welche Vorteile sie bringt. Wenn du überzeugst, kannst du nicht nur Geld gewinnen, sondern auch Aufmerksamkeit und Unterstützung für dein Start-up.

Im Grunde ist ein Pitch nichts anderes als eine Präsentation – also etwas, das du aus der Schule schon kennst. Nur geht es diesmal nicht um ein Referat, sondern um deine eigene Geschäftsidee.

👉 Aber was macht eigentlich einen richtig guten Start-up-Pitch aus?

Ein guter Start-up-Pitch ist eine Mischung aus klarer Struktur, Begeisterung und Überzeugungskraft. Damit du Investor:innen, Jurys oder auch nur deine Mitschüler:innen von deiner Idee packst, kommt es auf mehrere Punkte an:

🔑 Das wichtigste für deinen Pitch:

  1. Klare Botschaft
    • Fasse deine Geschäftsidee so einfach zusammen, dass jede:r sie sofort versteht – auch ohne Vorwissen.
    • Stell dir vor: Du erklärst die Idee in 2–3 Sätzen einem Freund.
  2. Das Problem
    • Zeige, welches Problem es gibt und warum es wichtig ist, dieses zu lösen.
    • Mach es greifbar, am besten mit einem Beispiel aus dem Alltag.
  3. Die Lösung
    • Erkläre, wie dein Start-up genau dieses Problem löst.
    • Betone, was deine Lösung einzigartig oder besonders macht.
  4. Nutzen & Zielgruppe
    • Wer profitiert davon?
    • Was ist der konkrete Vorteil für Kund:innen oder Nutzer:innen?
  5. Dein Team
    • Wer steckt hinter der Idee?
    • Welche Stärken und Fähigkeiten bringt ihr mit?
  6. Begeisterung
    • Zeig, dass du selbst an die Idee glaubst. Deine Energie steckt an!
  7. Visuals & Storytelling
    • Nutze Bilder, Slides oder kleine Demos, um deine Geschichte lebendig zu machen.
    • Eine kleine Story bleibt oft besser im Kopf als reine Fakten.
  8. Kurz & knackig
    • Ein Pitch dauert oft nur wenige Minuten (z. B. 3–5 Minuten).
    • Halte dich an das Wichtigste – Details kannst du im Nachgespräch erklären.

👉 Kurz gesagt: Ein Pitch ist dann gut, wenn er leicht verständlich, spannend und überzeugend ist – und wenn man dir anmerkt, dass du für deine Idee brennst.

Bevor du aber loslegst und deine Idee auf der großen Bühne präsentierst, gilt wie immer: Gute Vorbereitung ist die halbe Miete.
Ein Pitch ist zwar „nur“ eine Präsentation, aber eben eine ganz besondere. Damit du selbstsicher auftrittst und deine Zuhörer:innen begeisterst, solltest du dir im Vorfeld genau überlegen, was du sagen willst, wie du es sagst und welche Hilfsmittel dir dabei helfen.

Pitch-Vorbereitung

1. Pitchen mit Plan

Ein optimaler Pitch beruht auf sorgfältiger Planung, gewissenhafter Vorbereitung und souveräner Durchführung.

2. Mut zum Experiment

Legt Wert auf einen spannenden Einstieg, der die Aufmerksamkeit der Zuhörer gewinnt. Ihr könnt z.B. mit einer rhetorischen Frage an das Publikum beginnen, ein kontroverses Statement abgeben oder beeindruckende Fakten präsentieren, mit Humor das Publikum zum Schmunzeln bringen, etc.

3. Timing ist alles

Ihr habt nicht ewig Zeit. Sondern genau 3 Minuten. Diese knappe Zeit müsst ihr dazu nutzen, die Jury von eurer Idee zu überzeugen. Konzentriert euch auf die wesentlichen Punkte!

4. Logik & Struktur

Überlegt euch eine logisch aufgebaute Gliederung. Gerne kann diese zu Beginn eingeblendet werden. Das gibt dem Zuhörer Orientierung und regt zum Mitdenken an.

5. Weniger ist mehr

Versucht die Folien so übersichtlich wie möglich zu gestalten. Idealerweise habt ihr nicht mehr als vier Worte pro Zeile und nicht mehr als sechs Zeilen pro Folie. Vermeidet es, mehr als zwei verschiedene Schrifttypen zu verwenden.

6. Bildsprache

Bilder sagen mehr als tausend Worte. Diese Binsenweisheit solltet ihr euch zu Herzen nehmen. Zu viel Text auf der Folie, lenkt negativ von eurem Vortrag ab.

7. Teamplay

Klärt, wer welche Folien präsentieren wird und einigt euch, ob Fragen gemeinschaftlich beantwortet werden oder jeweilige Experten festgelegt werden sollen. Vermeidet hierbei zu viele Wechsel zwischen den Rednern – das könnte Unruhe schaffen.

Der Pitch

8. Hallo Welt!

Begrüßt das Publikum freundlich und stellt euch vor. Hierfür könnt ihr auch eine Person in eurer Gruppe auswählen.

9. Pitch = Publikum

Von Beginn an gilt: Haltet Blickkontakt zu eurem Publikum, sodass dieses sich auch wirklich angesprochen fühlt.

10. Sprache

Sprecht laut und deutlich, nicht zu schnell: Kurze Pausen lockern den Vortrag auf und geben Zeit, über das Gesprochene nachzudenken.

11. Körpersprache

Achtet auf die Körpersprache: Steht ruhig und sicher, lasst die Hände aus den Hosentaschen und verschränkt nicht die Arme.

12. Timing

Vermeidet das Ablesen von Folien. Besser: Erst sprechen und dann den Text einblenden.

13. The End

Greift am Ende der Präsentation nochmals den Einstieg auf und bildet so einen Rahmen für die gesamte Präsentation.

Lampenfieber, Nervosität, Angst

Vor dem Pitchen Respekt zu haben, Lampenfieber oder sogar Angst ist ganz normal. Kaum jemand ist nicht nervös, wenn sie oder er vor einer großen Menge an fremden Personen sprechen sollen. Geschweige denn, wenn diese Menschen auch noch die eigene innovative Idee beurteilen sollen. Und ein ganz wichtiger Punkt, der beim Pitchen helfen kann, Ängste zu nehmen ist: ihr seid (wahrscheinlich) nicht alleine da oben auf der Bühne. Die allermeisten bei JUGEND GRÜNDET arbeiten im Team. Und falls da mal was schief gehen sollte, einer seinen Einsatz verpasst oder auf eine Frage der Jury keine Antwort weiß, dann kann man sich mit Sicherheit auf seine Teammitglieder verlassen. Wozu sind Freunde da!