Platz 1 für "blind Sonar" beim Pitch Event in München

Eine Sonar-Sehhilfe, Hygiene-Schutzhüllen für Stethoskope und eine Begrünungsanlage für Balkon-PV-Anlagen – das sind die innovativen Siegerideen des JUGEND GRÜNDET Pitch Events am 5. März 2024 in München. Elf Schülerteams aus Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen präsentierten zu Gast bei der IHK für München und Oberbayern ihre selbst entwickelten Geschäftsideen einer hochkarätigen Jury. Das Fazit: Eigentlich sind alle Gewinner und Gewinnerinnen.

Platz 1 belegten Dominik Schuler, Ferdinand Horn und Julian Schenker vom Ev. Lichtenstern-Gymnasium in Sachsenheim, Baden-Württemberg, als Team „blind Sonar“.  Mit einem perfekten Auftritt überzeugte das Trio beim ersten von drei → Pitch Events 2024 die Jury. Ihre Geschäftsidee: Blind Sonar ist ein Stirnband, das sehbehinderten Personen eine haptische Wahrnehmung ihrer Umgebung ermöglicht. Die 360-Grad-Erfassung der Umwelt bietet eine verbesserte Orientierung und mehr Sicherheit im Alltag.

Mehr Lebensqualität für Sehbehinderte
Die Schüler präsentierten nicht nur ein tolles und sehr durchdachtes Hightech-Produkt, das sie mit einem funktionierenden Prototyp veranschaulichten, sondern punkteten auch mit einem gelungenen Teamzusammenspiel. Die Jury war überzeugt von der technischen Umsetzung. Vor allem aber bedeute „blind Sonar“ eine riesige Verbesserung der Lebensqualität für die Zielgruppe. Der Markt sei da, der Nutzen wohl unbezahlbar.

Die Belohnung für das Team ist die Direktqualifikation für das Finale des bundesweiten Schülerwettbewerbs im Juni. Unterstützt werden sie im Wettbewerb von ihrem Lehrer Timo Schuh.

Platz 2 und Platz 3 gehen nach Bayern
Über Platz 2 freute sich das Team „clEARy GmbH“ mit Diana Kuxhausen, Franziska Steinberger, Sabrina Haselwarter und Vroni Lindner von der Staatl. Berufsschule II in Mühldorf am Inn.
Die Schülerinnen überzeugten die Jury mit einem tollen, und vor allem praktisch umsetzbaren Produkt, mit einem klaren Nutzen, das sie in ihrem Pitch perfekt veranschaulichten. Darüber hinaus bewiesen die Schülerinnen auch echte Teamqualitäten. Die Jury war überzeugt vom Marktpotenzial und der Machbarkeit.

Die clEARys sind Schutzhüllen, die über die Ohroliven des Stethoskops gestülpt werden und verhindern, dass Verschmutzungen und Keime hineingelangen, die von Person zu Person weitergetragen werden. Mit den clEARys wollen die Schülerinnen den hygienischen Umgang mit dem Stethoskop verbessern.

Den 3. Platz belegte Benedikt Drost vom Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg mit seiner Geschäftsidee „Solar Tendril“, ein Pflanzsystem zur Begrünung von Balkon-PV-Anlagen. Evapotranspiration aus den Pflanzen führt zur Leistungssteigerung der PV-Anlage, zur Kühlung der Balkons und letztendlich zur Verbesserung des Stadtklimas.

Die Jury sah in Benedikt, der ohne Betreuung im Wettbewerb antritt, ganz klar bereits einen echten „Solopreneur“ mit großer Begeisterung für sein Produkt. Das System sei technisch bis ins kleinste Detail durchdacht und liefere einen echten Mehrwert nicht nur für die Lebensqualität von Privatpersonen, sondern direkt für das ganze Stadtklima.

Jugendliche bewiesen Mut, Professionalität und Ideenreichtum
Die Jury war durchweg beeindruckt von den unglaublich professionellen Pitches (Kurzpräsentationen) der Jugendlichen. Insgesamt stellten sich in der IHK für München und Oberbayern elf Teams aus Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen dem Urteil der hochkarätigen Jury.

Sichtlich beeindruckt vom Ideenreichtum der Jugendlichen zeigte sich auch Ministerialdirigentin Frau Dr. Andrea Niedzela-Schmutte, die der Start-up- und Kreativszene in Bayern sehr verbunden ist, in ihrem Grußwort: „Gründen heißt, den Mut haben neue Wege zu gehen und seine Ideen zu verfolgen, auch wenn ganz viele andere noch nicht daran glauben. Das tut Ihr hier mit oder ohne Platzierung - und darauf könnt Ihr auf alle Fälle stolz sein!“

Weitere Eindrücke vom Pitch Event München gibt es in der ‭→ Bildgalerie.