"blind Sonar", so heißt die innovative Geschäftsidee, für die Ferdinand Horn, Julian Schenker und Dominik Schuler beim diesjährigen Bundesfinale den ersten Platz belegten. Für ihre selbst entwickelte Sonar-Sehhilfe, die Sehbehinderten eine haptische Wahrnehmung der Umgebung ermöglicht, wurden die Schüler außerdem von der Porsche AG mit dem Sonderpres "Digitale Zukunft" geehrt. Das Trio besucht das Evangelische Lichtenstern-Gymnasium in Sachsenheim und wird im Wettbewerb von seinem Lehrer Timo Schuh betreut.
"blind Sonar" ist ein Stirnband, das sehbehinderten Personen eine haptische Wahrnehmung ihrer Umgebung ermöglicht. Die 360-Grad-Erfassung der Umwelt bietet eine verbesserte Orientierung und mehr Sicherheit im Alltag. Für Betroffene könnte die Erfindung eine enorme Steigerung der Lebensqualität bedeuten, so der Plan von Ferdinand Horn, Julian Schenker und Dominik Schuler.
Mit ihrer Vision konnten die Schüler beim diesjährigen JUGEND GRÜNDET Bundesfinale auch die Jury überzeugen und erreichten in Stuttgart, zu Gast beim Hauptsponsor Porsche AG, Platz 1. "blind Sonar" stelle eine echte und deutlich einfachere Problemlösung, besonders wenn man bedenke, dass Blindenhunde bis zu 60.000 Euro kosten und nicht in ausreichendem Maße verfügbar seien. Darüber hinaus hätten Julian, Ferdinand und Dominik beim Finale eine mehr als beeindruckende Teamleistung gezeigt – und eine klare Roadmap für ihr Produkt, die Technologie und Business verbinden, so das Fazit von Laudator Ralf Lauterwasser (Steinbeis) in seiner Laudatio.
Der Preis für den Bundessieg ist eine exklusive fast einwöchige Start-up-Entdeckungsreise ins Silicon Valley/USA, wo sich die Schüler mit vielen anderen Gründungs- und Technologiebegeisterten austauschen können.
Porsche ehrt Trio mit Sonderpreis "Digitale Zukunft"
Vom Gastgeber und Hauptsponsor Porsche AG wurden die Schüler außerdem mit dem Sonderpreis „Digitale Zukunft“ geehrt und dürfen sich auf einem exklusiven Besuch des firmeneigenen Porsche Denklabors freuen. In seiner Laudatio betonte Andreas Haffner, Vorstand Personal- und Sozialwesen bei der Porsche AG, besonders den verbindenden Charakter der Geschäftsidee: "Die Idee hat uns in der Jury begeistert. Sie zeigt, dass Technologie mehr ist als nur ein Werkzeug. Sie kann eine Brücke sein, die Menschen verbindet. Und die hilft, Barrieren zu überwinden. Hier kommen die wichtigen Themen Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe voran. Und diese Themen liegen uns auch bei Porsche besonders am Herzen."
Finale mit den besten zehn Teams des Wettbewerbsjahres
Beim JUGEND GRÜNDET Bundesfinale waren die besten zehn Teams des Wettbewerbsjahres nach Stuttgart eingeladen, um dort ihre Geschäftsideen ein letztes Mal der Jury zu präsentieren. Die Konkurrenz war so groß wie nie: Erstmalig wurden im bundesweiten Schülerwettbewerb für mehr Gründungsgeist über tausend Businesspläne eingereicht. Im Schuljahr 2023/2024 nahmen insgesamt 5.038 Schülerinnen und Schüler am Wettbewerb teil.
Qualifiziert hatten sich in diesem Jahr vier Teams aus Hessen, drei Teams aus Baden-Württemberg, zwei Teams aus Niedersachsen und ein Team aus Bayern. Die Herausforderung für die Jugendlichen beim Finale: Die Expertinnen und Experten mit einem selbst gestalteten Messestand inklusive Pitch auf der "Zukunftsideenmesse" von der eigenen Geschäftsidee überzeugen.
Platz 2 und Platz 3 gehen nach Hessen
Den 2. Platz sicherte sich das Team „Conez GmbH“ mit Brad Melvin Timo Fokou, Balint Bettner, Paul Würz, Lorenz Herp und Viola Kraut von der Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim (HE). Ihre Geschäftsidee ist eine interaktive Fußball-Trainingsweste, die den Spielern Echtzeitfeedback geben soll.
Platz 3 sicherte sich Leon Pelikan von der Goetheschule in Wetzlar. Er hat im Wettbewerb eine Demokratie-App für Jugendliche entwickelt, mit der der Schüler den direkten Austausch zwischen Jugendlichen und Politikern und Politikerinnen fördern will.
Tolles Zeichen für die Zukunft
"Wir haben im Bundesfinale die zehn besten von über tausend Wettbewerbsbeiträgen gesehen. Alleine hier anzutreten, ist eine beeindruckende Leistung", sagte Dr. Stefan Luther, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in seinem Grußwort. "Vor allem aber ist es ein tolles Zeichen für die Zukunft, die Ihr – liebe Finalistinnen und Finalisten – mit großem Ideenreichtum, viel Sachverstand und echter Leidenschaft gestalten wollt. Egal wer heute auf dem Siegertreppchen steht: Ihr alle seid für uns ein großer Gewinn! Und ich bin sicher, die Teilnahme an diesem Wettbewerb ist auch für euch ein großer Gewinn und eine schöne Erfahrung."
Alle Impressionen von der "Zukunftsideenmesse" gibt's in der Bildgalerie.