Nachhaltigkeit – mit 21 Zacken

Allein in Deutschland werden jedes Jahr mehrere Milliarden Stück Kronkorken mit 21 Zacken – das ist weltweit gleich -  produziert und sobald eine Flasche geöffnet wurde, wieder weggeworfen. Dieser „Kronkorken“-Markt ist nicht nur riesig, er beinhaltet auch enorme Einsparpotenziale. Drei großen Verschlussherstellern ist es nun gelungen, Flaschenverschlüsse bis zu 0,07 Millimeter dünner und 0,3 Gramm leichter als Standardkronkorken herzustellen. Denn etwas nicht zu verbrauchen, ist die nachhaltigste Art Rohstoffe und Energie zu sparen.

Das enorme Einsparpotenzial an Material und Kosten macht allein die Zahl der gezackten Deckel deutlich, die die Brauerei SABMiller jedes Jahr weltweit für seine Flaschen benötigt: 42 Milliarden Stück. Etwa zehn Prozent und damit etwa 10.000 Tonnen weniger Stahl verbraucht allein dieses britisch-südafrikanische Unternehmen durch die leichteren Kronkorken. Das ist so viel, wie im neuen Wembley Stadion in London verbaut wurde. Gegenwert: fast zehn Millionen Euro.

Doch ganz so einfach, wie es sich anhört, war der Schritt zu dieser Innovation nicht. Denn ähnlich wie bei Metall-Vakuumdrehverschlüssen für Konservengläser lässt sich auch die Blechdicke von Kronkorken nur mithilfe einer speziellen Dichtmasse reduzieren. Und hier kommt wieder die Chemie ins Spiel.