Ceraflour - der Zusatzstoff für Flip-Flop- und Regenbogenlacke

Mit Filmen wie „The Fast and the Furious” wurden sie berühmt und haben eine richtige Welle in der Tuning-Szene ausgelöst. Gemeint sind nicht die Autos, nicht die hoch gezüchtete Import-Racer aus Asien. Nein, es geht um die Lackierungen ihrer Fahrzeuge, die mit sogenannten Flip-Flop-Lacken oder auch Regenbogenlacken je nach Blickwinkel in den schillerndsten Farben leuchten.

Flop, das bedeutet, dass sich die koloristischen Eigenschaften eines Materials je nach Betrachtungswinkel verändern. Ändert sich zum Beispiel die Helligkeit, spricht man vom Helligkeitsflop, ändert sich hingegen der Farbton, zusätzlich oder ausschließlich, dann spricht man vom Farbtonflop. Wenn dann das Auto von Blau bis Lila in allen Farben schimmert, ist ihm die Aufmerksamkeit der Passanten sicher.

Damit solche Effekte überhaupt möglich sind, braucht es sogenannte Additive. Das sind Zusatzstoffe, die die Wirkmechanismen von Stoffen, in unserem Fall Lacke, verändern. Beim Helligkeitsflop kommen Metalleffektpigmente zum Einsatz, welche in der Regel plättchenförmig sind und sich parallel zum Lack ausrichten. Blickt man nun relativ steil auf die lackierte Fläche, wird ein großer Teil des Lichtes reflektiert. Umso flacher der Betrachtungswinkel wird, umso geringer ist letztlich die Reflektion.

Beim Farbtonflop hingegen werden dem Lack Interferenzpigmente hinzugefügt, welche durch Verstärkung und Auslöschung einzelner Wellenlängen des Lichtes je nach Blickwinkel einen unterschiedlichen Farbton schaffen. Eine Kombination der beiden Additive ist möglich und heute auch häufig in der Praxis im Einsatz.
Wer nicht will, dass sein Auto schimmert oder glänzt, der kann es auch matt lackieren. Seit einiger Zeit kann man dies als Sonderausstattung bei diversen Automobilherstellern hinzubuchen und auch hier kommen spezielle Additive zum Einsatz.

BYK-Cera ist bei der ALTANA Gruppe für den weltweit erfolgreichen Geschäftsbereich Additives & Instruments verantwortlich – besonders die Geschichte der mikronisierten Wachsadditive ist dabei beeindruckend. „Ceraflour“, was optisch eine starke Ähnlichkeit mit Mehl aufweist, ist der Name der Wachsadditive, die in Lacksystemen eingesetzt werden, um unter anderem die Kratzfestigkeit, Mattierung und Struktur von Oberflächen zu verbessern. Bemerkenswert ist, dass der Anteil solcher Additive im fertigen Lack meist nicht mehr als ein Prozent beträgt.

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