"Ein tolles Komplettpaket für den Unterricht!"
Das Unterrichtsjahr mit JUGEND GRÜNDET am BSZ Leonberg
Schule: Berufliches Schulzentrum Leonberg, Baden-Württemberg
Lehrkraft: Jörg Müller, Landesbeauftragter
Klassenstufe: Sekundarstufe 2
Fachzuordnung: Wirtschaft - als Regelunterricht, AG oder BLL
Jörg Müller ist JG-Landesbeauftragter für Baden-Württemberg und unterrichtet am Beruflichen Schulzentrum Leonberg. Dort nutzt er den Wettbewerb, um im Fach Wirtschaft ein gesamtes Schuljahr zu gestalten. Denn JUGEND GRÜNDET bietet in seinen Augen ein tolles Komplettpaket für den Unterricht, mit dem sich das Lernen in beiden Halbjahren besonders lehr- und gleichzeitig abwechslungsreich gestalten lässt.
Key Learnings
- JG ist toll für das Fach Wirtschaft mit 1-2 Wochenstunden geeignet.
- Stehen mehr Stunden zur Verfügung und ist der Kurs kleiner, kann ein größerer Teil der Arbeit in den Unterricht verlegt werden.
- Am BSZ Leonberg wird der Wettbewerb als Seminarkurs oder alternativ als AG angeboten.
- Eine Anrechnung als besondere Lernleistung im Abitur ist möglich.
- Im Wettbewerbsverlauf bieten sich viele Möglichkeiten zur Leistungsfeststellung an, der Businessplan kann als Seminararbeit dienen.
- Weitere Kreativ-Aktionen wie z.B. Logo-Entwicklung, Prototypen-Bau oder eigene Pitch Events sind eine wunderbare Ergänzung.
Von der Idee zum Plan zum Pitch (1. Halbjahr)
Die Ausgestaltung des Businessplans im Team fordert und fördert Eigenverantwortlichkeit, Planungsfähigkeit, soziale Kompetenzen sowie wirtschaftliches Verständnis.
Schulwoche | Thema | Aktivität |
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Woche 1 | Kick-off in den Wettbewerb | Das Schuljahr startet im BSZ Leonberg mit einem Kick-off in den Wettbewerb. Nach der Vorstellung von JUGEND GRÜNDET geht es direkt weiter mit der Team-Einteilung. |
Woche 1 + 2 | Ideen-Findung in Teams | Die Ideen-Findung erfolgt als Hausaufgabe in den Teams: Über zwei Wochen haben die Schüler:innen Zeit, erste Geschäftsideen zu entwickeln. Dabei werden sie explizit dazu angeregt, Eltern, Bekannte und weitere Menschen nach Anregungen zu fragen. |
Wichtig: Die Schüler:innen sollen direkt prüfen, ob es ihre Ideen nicht schon gibt. | ||
Woche 3 | Kurzvorstellung der Ideen in der Klasse | In Woche drei stellen die Teams ihre selbst Ideen kurz im Unterricht vor. Die Teams können sich gegenseitig Feedback geben und bei der Weiterentwicklung unterstützen. |
Tipp: Hat ein Team eine nur bedingt innovative Idee, kann der Fokus stärker auf die gewissenhafte Arbeit am Businessplan gelegt werden. | ||
Ab Woche 4 | Start in den Businessplan | Nach der Kurzvorstellung der Ideen geht es in Woche 4 los mit dem Businessplan: Die Teams arbeiten ihre Ideen in der Businessplan-Maske aus, wobei sich das eigenständige Ausarbeiten mit begleitetem Lernen im Unterricht gut ergänzen. |
Nach Bedarf können Theorie-Einheiten zu einzelnen Aspekten des Businessplans eingeplant werden. | ||
Vor Weihnachten | Businessplan-Check | Vor der Weihnachtspause werden alle Businesspläne eingesammelt und korrigiert. Der Check kann analog oder digital erfolgen. |
Tipp: Der digitale Check kann ans Ende der Weihnachtsferien verlegt werden. | ||
Neujahr | Neujahrspitch | Im neuen Jahr werden die Geschäftsideen in der Klasse präsentiert: Jedes Team bereitet dazu einen Pitch vor. |
Mögliche Leistungsfeststellungen:
- Kurzpräsentation der Basis-Ideen
- Businessplan
- Pitch der Geschäftsideen nach der Businessplan-Phase
- Klassenarbeiten zu lehrplanrelevanten Businessplan-Themen des Businessplans
Planspiel & Business Check (2. Halbjahr)
Im Planspiel kommen problemlösendes Denken, Strategie und angewandtes Wissen zum Tragen.
Schulwoche | Thema | Aktivität |
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Woche 1 | Business Check | Bevor es mit dem Planspiel losgeht, dürfen die Schüler:innen den “Business Check” absolvieren. |
Tipp: Die im Selbsttest zu ergatternden Bonuspunkte steigern die Motivation. | ||
Woche 2 | Kick-Off ins Planspiel | Mit dem Februar erfolgt auch der Start ins Planspiel mit einem gemeinsamen Kick-off und den wichtigsten Informationen zur Einführung. |
Woche 2 + 3 | Planspiel - Erster Versuch | In den folgenden zwei Wochen wird der erste Planspiel-Versuch komplett durchgespielt. Da weitere vier Versuche offen sind, können sich die Teams dabei frei ausprobieren. |
Wichtig: Die Schüler:innen werden aufgefordert, sich Notizen zu machen. | ||
Ab Woche 4 | Planspiel-Versuche in Eigenregie | In den Folgewochen können weitere Planspiel-Versuche durchgespielt werden. Je nach Zeitbudget können die Versuche begleitet im Unterricht oder eigenständig absolviert werden. Ein getaktetes Vorgehen ist dabei aufgrund der individuellen Spieltempi der Teams nicht mehr möglich. |
Die Spielzeit kann durch Unterrichtseinheiten zu Planspiel-Themen angereichert werden. Transfer-Aufgaben helfen dabei, die Erfahrungen im Spiel auf reale Unternehmen zu übertragen. | ||
Nach Ermessen | Abschluss der Planspiel-Phase | Die Planspiel-Phase wird mit der Ehrung des besten Planspiel-Teams gebührend beschlossen. |
Tipp: Nach Möglichkeit eine kleine Preisverleihung organisieren. |
Mögliche Leistungsfeststellungen:
- Pitch oder Businessplan
- Klassenarbeiten zu lehrplanrelevanten Planspiel-Themen
- Bewertung der Planspiel-Ergebnisse (Achtung: Dieses Vorgehen kann auf Kosten der Spielfreude gehen!)
Kreative Zusatz-Aktionen
Der spielerische Ansatz der beiden interaktiven Online-Tools Businessplan und Planspiel lässt sich wunderbar durch weitere kreative Aktionen aufgreifen und ausbauen:
Schüler:innen können ihre Ideen in Form von Skizzen, technischen Zeichnungen oder Prozessdarstellungen aufbereiten.
Schüler:innen können ein Unternehmenslogo für ihr Start-up entwickeln oder sogar Protoypen bauen.
Mit eigenen Pitch Events an der Schule können Erziehungsberechtigte und/oder Kooperationspartner angesprochen und echte kleine Happenings inszeniert werden – perfekt auch für das Schuljahresende.
Fazit
JUGEND GRÜNDET bietet Schüler:innen die Möglichkeit, ihren Unterricht aktiv mitzugestalten und Wirtschaft zu erleben.
Mit seinem projekt- und praxisorientierten Ansatz bietet JUGEND GRÜNDET ein tolles Komplett-Paket, um ein abwechslungsreiches und spannendes Schuljahr im Fach Wirtschaft zu gestalten. Die Erfahrung zeigt, dass immer wieder Teams besonders motiviert sind und eigenständig über den Unterrichtsrahmen hinaus arbeiten.