1. Warum ein Start-up gründen?

Warum gibt es für dieses Problem eigentlich noch keine Lösung?

Genau diese Frage war schon der Startschuss für jede Menge erfolgreiche Gründungen. Vielleicht stellst du dir gerade dieselbe Frage. Du zweifelst, recherchierst, stellst fest: „Hey, nicht nur ich hab dieses Problem!“ Du probierst was aus – und plötzlich entsteht ein Plan. Ein Plan zu gründen!

So hat’s bei vielen großen Namen angefangen: Robert Bosch (Bosch), Ferdinand Porsche (Porsche), Sara Blakely (Spanx), Daniel Ek (Spotify), Melanie Perkins (Canva), Brian Chesky (Airbnb) oder Lea-Sophie Cramer (Amorelie). Sie alle hatten nicht nur eine Idee – sie haben den entscheidenden Schritt gemacht: gegründet. Heute sind ihre Ideen weltweit erfolgreich.

Video: Was willst du einmal werden?

Und du? Gründer:in oder Angestellte:r?

Du denkst, gründen bedeutet völlige Freiheit, während Angestellte brav Befehle ausführen? Nicht mehr! Viele Jobs heute sind ziemlich eigenständig: Projekte leiten, Entscheidungen treffen, Deadlines einhalten, Budgets managen – das machen auch Angestellte.

Wenn alle schon eigenständig arbeiten, warum dann gründen?

Der Unterschied: Als Gründer:in bist du dein eigener Boss. Du entscheidest, wohin es geht, wie dein Unternehmen aussieht, was auf den Markt kommt und wie du deine Vision verwirklichst. Kein:e Chef:in, die dir den Weg vorgibt. Aber Achtung: Wenn du gründest, trägst du die volle Verantwortung – für deine Idee, deine Kund:innen und deinen Erfolg.

Klingt nach Druck? Klar. Klingt nach Abenteuer? Auf jeden Fall!

Die Gründe fürs Gründen sind so vielfältig wie die Produkte auf dem Markt. Manche wollen ihre Leidenschaft leben, andere ein Problem lösen, wieder andere unabhängig sein oder ihre Vision umsetzen. Eines haben aber fast alle Gründer:innen gemeinsam: sie verfolgen ein Ziel, das größer ist als nur ihre Idee.

Denn jede Gründung startet mit einer Idee – klar. Aber die Idee allein reicht selten aus, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Wer gründet, will mehr erreichen, als nur die eigene Idee umzusetzen. Gründer:innen wollen etwas bewegen, etwas Neues schaffen und vielleicht sogar die Welt ein kleines Stück besser machen.

Video: Warum gründen

Gründer:innen sind zufrieden

Natürlich hat Gründen auch Nachteile: Du weißt manchmal nicht, was am Monatsende passiert und es ist auch jede Menge Arbeit, das sollte man nicht vergessen. 

Aber wusstest du, dass Gründer:innen im Schnitt zufriedener sind als Angestellte? 

Warum ist das so? 

Vielleicht weil sie ihre eigenen Erwartungen erfüllen – Freiheit, Selbstbestimmung, ihre Ideen zum Leben bringen. Vielleicht kennst du das Gefühl: Du setzt deine eigenen Ideen um, triffst die Entscheidungen selbst und siehst, wie dein Plan Wirklichkeit wird. Genau diese Freiheit und Verantwortung lieben viele Gründer:innen und sind entscheidend für den Schritt in die Selbstständigkeit.

Video: Es gibt nichts Schöneres als Gründen - sagt Julian von rezemo

Die Angst vorm Scheitern – und warum sie dich nicht stoppen sollte

Klar, wer gründet, hängt mit Herzblut an der Idee. Und ja: Du könntest scheitern. Aber weißt du was? Scheitern ist kein Makel, sondern eine Chance. Fast niemand landet mit der ersten Idee den Volltreffer. Viele Gründer:innen schaffen es erst beim zweiten oder dritten Anlauf.

Warum das gut ist? Weil du dabei mehr lernst als in jedem anderen Job. Wer nach einem Rückschlag nicht aufgibt, hat einen riesigen Vorsprung. Und: Du bist nicht allein – in Deutschland gibt’s Unterstützung, damit du im Fall der Fälle nicht ins Bodenlose fällst.

Sechs Wege Risiken zu minimieren

Planen. Wichtig ist zuallererst mit einem realistischen Plan an die Sache heranzugehen. Dazu gehört es, sich vorab intensiv zu informieren, realistische Ziele zu setzen und dann hart dafür zu arbeiten.

Versicherungen. Man kann und sollte sich privat absichern: für den Krankheitsfall und die Berufsunfähigkeit, für Unfälle, Berufshaftpflicht und das Alter.

Risiken minimieren. Nicht alles auf eine Karte setzen. Streut die Risiken und macht euch nicht von einem einzigen Kunden abhängig. Schnell mal kann ein einzelner Kunde seine Meinung ändern.

Bescheiden sein. Am Anfang besser nicht gleich viel Geld für eine Protzlobby ausgeben, sondern vor allem Wert auf das Produkt und seine Entwicklung legen.

Die Wahl der Rechtsform. Die passende Rechtsform zu wählen kann viel dazu tun, das (finanzielle) Risiko für die Gründer zu minimieren. Mehr dazu im Lernmodul Rechtsform.

Soziale Absicherung. Auch wenn alles schief geht, steht man nicht gleich auf der Straße. Der Staat bietet eine Vielzahl an Unterstützungsmaßnahmen, die einem dabei helfen können, zurück auf die Beine zu kommen.