Gründen? Aber bitte nachhaltig! Start-up Monitor 2024

Der Deutsche Startup Monitor wirft auch 2024 wieder ein Schlaglicht auf unsere Start-up Szene. Die gute Nachricht: Ökologische Nachhaltigkeit ist für viele Start-ups ein wichtiges Anliegen. Die schlechte Nachricht: Der Anteil an Gründerinnen ging leicht zurück.

Auch erwähnenswert: Der Wunsch zu gründen entsteht schon früh. Umso wichtiger bleibt es, schon in der Schule für die Karriereoption Gründung zu werben und Schüler:innen zum Gründen zu ermutigen. Stichwort: Entrepreneurship Education! Und so sieht es aktuell aus in der deutschen Start-up Szene:

Weniger Jobs, aber viel Potenzial
Insgesamt arbeiten aktuell weniger Mitarbeitende im Start-up Sektor. Statt 18,9 sind es nur noch 16,7 Prozent. Dafür rechnen aber knapp 80 Prozent der Start-ups mit einer wirtschaftlichen Verbesserung bis Ende 2025. 

Ökologischer und gesellschaftlicher Impact zentral
Mit 48,1 Prozent (statt 46,7 Prozent) rechnet sich inzwischen knapp die Hälfte der deutschen Start-ups zur „Green Economy“. Mit 45,6 Prozent ebenfalls viele Start-ups ordnen sich der Social Entrepreneurship zu. Ökologische Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sind für viele Gründer:innen somit zentrale Themen, positiver Impact geht oft vor Gewinnmaximierung. 

Das zeigt sich auch in den Zukunftsbranchen: Nachdem lange die Sektoren Finanzen, Handel und Food besonders wichtig waren, sind es nun die Bereiche Gesundheit, Bildung und Energie sowie Industrie und Mobilität – allesamt also Branchen mit hohem gesellschaftlichem und ökologischem Impact. 

Teamgründung als Erfolgsmodell, weniger Gründerinnen
Die meisten Gründungen - 80,5 Prozent – erfolgen im Team. Am häufigsten sind Zweiergründungen mit 36,2 %, im Schnitt liegt die Teamgröße liegt bei 2,5, 19,5 % sind Sologründungen. Der Anteil an Gründerinnen ist von 20,7 % auf 18,8 % gesunken, was besonders mit Blick auf den langsamen Anstieg der letzten Jahre bedenklich ist. 

Gründer:innen sind jünger, werden aber älter
Im Schnitt sind Gründer:innen 37,8 Jahre alt und damit jünger als Erwerbstätige insgesamt. Im Jahr 2024 waren 21,1 % der Gründenden unter 30 Jahre alt. Gleichzeitig ist das Gründungsalter angestiegen: Der Anteil der Gründer:innen unter 35 Jahre ist um 12 Prozentpunkte zurückgegangen.

Gründungswunsch entsteht früh
Wer gründet, hatte die erste Idee dazu oft schon früh: Je knapp 30 Prozent der Gründer:innen haben schon in der Jugend oder im Studium mit dem Gedanken gespielt, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. 

Den Deutschen Start-up Monitor 2024 in Gänze gibt’s hier beim Startup Verband.

 

Quelle: Bundesverband Deutsche Startups e.V. / Deutscher Start-up Monitor 2024